Therapie-Gedanken
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Therapie Tag 3

 

 

Wir sind bei der Familienanamnese. Sie gab mir einen ausführlichen, mehrseitigen Fragebogen zum Ausfüllen mit. in den ersten Tagen habe ich mich davor gedrückt, diesen Bogen auszufüllen. Dann dachte ich mir: Hey, sei mutig. Das ist deine Geschichte. deswegen sitzt du heute hier. Du hast dich entschieden, diesen Weg zu gehen. Du möchtest Antworten. Du möchtest Klarheit. Du möchtest herausfinden, wer Kathrin ist, wenn du all deine Ängste, Sorgen und Zweifel ablegst. Dies hier ist einer der vielen Schritte auf diesem Weg. Das ist DEIN Weg. Sei mutig kleines Herz und geh nach vorn, Schritt für Schritt.

Im Innen herrscht Aufruhr. Will ich mich erinnern? An alles? Kann ich das?
Im Außen herrscht Irritation, da ich mich beim Beantworten der Fragen in „meinen Schutzmantel“ hülle und nicht mehr viel kommuniziere. Aus Irritation wird im Außen Unzufriedenheit bzw. Angst, ich könnte von meinem Rückzug nicht wiederkehren.

Zum Aufruhr im Innen gesellt sich Schuld. Ich möchte nicht, dass sich jemand abgelehnt fühlt. Ich kenne dieses Gefühl. Doch ich brauche gerade meinen Schutz. Wie kann ich beidem gerecht werden? Was wiegt schwerer? Schuld oder Schutzbedürfnis?

Ich wünsche mir ausserdem Verständnis.
Wäre es denn nicht schön, wenn im Außen eine weiche Decke der Liebe und des Verständnisses über mich gelegt werden würde? Oh ja. Das wäre es.

Hin- und Hergerissen, voll mit Erinnerungen, die weitere Erinnerungen aus der Tiefe holen. Betäubt. Und voller Schuldgefühl.
Im Innen und im Außen.

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