Diese Nächte. Wenn meine Gedanken ihren Weg nehmen.
Ich spüre, wie Reue und Bedauern in mir aufsteigen, wie sauerer Magensaft.
Es brennt im Hals, das Schlucken schmerzt. Der Geschmack lässt mich das Gesicht verziehen.
Wenn ich zurückblicke. Wenn ich erinnere, wie meine Tochter, wie meine Töchter aufwachsen.
Sie erleben eine Mutter, die unglaublich liebt. Gleichzeitig war ich an so vielen dunklen Orten, dass es niemandem verborgen bleiben kann. Am allerwenigsten ihnen.
Ich wünschte, ich könnte Ihnen all das geben, was ich vermisst habe. Was ich nicht verstanden habe. Doch das kann ich nicht.
Wenn die Dunkelheit kommt, dann macht mir das Angst. Meiner Kinder wegen.
Ich verwandele mich in eine Person, die ich nie sein wollte.
Die ich niemandem zeigen möchte.
Ich trage Schmerz in mir. Es ist alter Schmerz.
15.04.2019