Alle Artikel mit dem Schlagwort: Therapie

2020- Was war das bitte für ein Jahr?!

What a year this have been?! Wie geht es dir, wenn du auf das letzte Jahr zurückblickst? Es ist nicht unüblich, im Dezember, wenn das laufende Jahr sich seinem Ende zuneigt, noch einmal Revue passieren zu lassen, was sich alles ereignet hat. Auch ich reflektiere gern noch einmal, welche Erlebnisse mich besonders geprägt, erfreut oder bewegt haben. Ganz, ob positiv oder negativ bewertet. Ein Rückblick, eine Bilanz des fast vergangenen Jahres sozusagen. Dabei bediene ich mich auch gerne an Stift und Papier, um in der Zukunft erneut schauen zu können, was in meinem Leben passiert ist, welche Veränderungen sich im Innen und auch im Außen vollzogen haben. Das ist auf verschiedenen Arten hilfreich für mich. Zum einen ist es eine wunderbare Art Dankbarkeit und Achtsamkeit zu praktizieren. Zum anderen bewahre ich so Erinnerungen, welche ich irgendwann einmal mit meinen Kindern und Enkeln teilen kann. 2020 war und ist eine Herausforderung Seien wir ehrlich, für fast keinen von uns war dieses Jahr ein Jahr wie jedes andere. (Aber wann sind sie es überhaupt?)       …

Sind wir nicht alle ein bisschen grün? – Die Initiative Grüne Schleife plus Give away

Sind wir nicht alle ein bisschen grün?   Ja! Fast. Statistisch gesehen jede*r Dritte im Laufe eines Jahres.  Hä?! Grün? Was soll das heißen? Ganz einfach. Statistiken zeigen, dass pro Jahr jede*r Dritte von einer psychischen Erkrankung betroffen ist. Das betrifft in Deutschland rund 18 Millionen Menschen und ihre Angehörigen. Das ist eine ziemlich hohe Zahl, finde ich. Wenn man bedenkt, wieviele der Betroffenen sich aufgrund des gesellschaftlichen Stigmas nicht trauen, offen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu suchen. Ganz zu schweigen von dem Mangel an ambulanten Therapieplätzen, welcher zu unverhältnismäßig langen Wartezeiten führt. Ich selbst habe 9 Monate auf meinen Therapieplatz gewartet. Mein „Glück“   war und ist, dass mein Leidensdruck durch erlernte „Copingstrategien“ nicht akut hoch und somit Leib und Leben nicht in Gefahr war. Doch dazu an anderer Stelle mehr. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit hat nun in Deutschland die Initiative Grüne Schleife ins Leben gerufen. Die Kampagne ist ein Aufruf zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz und weniger Diskriminierung seelischer Leiden. Das erklärte Ziel des Bündnisses und seiner Partner ist es: „Menschen jeden Alters …

Therapie Tag 2

Sie fragte mich, ob ich manchmal außerkörperliche Erfahrungen habe. Habe ich nicht. Aber ich dachte darüber nach. Und so würde es wohl aussehen, wenn ich mich beobachten würde. War es das, was sie meinte? Ich beobachte mich wirklich. Von innen. Um zu verstehen. Um zu hinterfragen. Um zu wachsen. Das ist Arbeit. Das macht Sinn. Und während sie an die 50 von 100 Fragen stellt, stelle ich verwundert fest, wie kurz meine Antworten bei manchen sind. „Nein. Nein . Was meinen Sie? Ach so…Nein.“ Und das andere sich nicht mit einem Satz beantworten lassen. Das Erinnern öffnet Türen. Und ich wappne mich, dem was dahinter ist, zu begegnen. Radikale Akzeptanz. Das war alles schon da. Es wird nicht dasselbe sein, wenn ich es nochmal erinnere und fühle. Es ist nur eine Erinnerung. Keine Gefahr im Hier und Jetzt.

Therapie Tag 1

Vor 9 Monaten saß ich hier. Voller Beklemmungen. Voller Scham. Voller Schuld. Und voller Hoffnung. ) Monate sind vergangen, in denen ich. mich beobachtet habe. Wachsam. Achtsam. Aufmerksam. Mir war wichtig, die Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Im Grunde sprechen wir über die letzten 9 Monate. Ein Rückblick, der mir gar nicht so leicht fällt. So viele Dinge, die passiert sind. Kleinigkeiten. Davon eine Menge. Sowohl im Innen als auch im Außen. Es fällt auf, zuerst ihr und dann mir, daß ich keinen Satz richtig beenden kann. Ich kann weder die Flut meiner Gedanken sortieren, noch diese verständlich kommunizieren. Die Aufforderung der Therapeutin, klar zu bleiben, meine Gedanken zu ordnen, nicht abzuschweifen, erfüllt mich einerseits mit Schuldgefühl. Andererseits ist da die Sorge, nicht verständlich ausdrücken zu können, was in mir vorgeht. Die Therapeutin suggeriert Verständnis. Ich beruhige mich. Tränen laufen. Anspannung löst sich. Konflikt ist mein Thema. Mein Angstthema. Besonders in meiner Rolle als Mutter, als Tochter, als Partnerin. Sobald ein Konflikt nur zu erahnen ist, legt sich bei mir ein Schalter um. Unbedingtes …