Alle Artikel mit dem Schlagwort: Selfcare

Wenn das Leben dich zu Pausen zwingt

  Leben ist, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.   -Henry Miller- Gibt es jemanden, dem dieses Zitat nicht geläufig ist? Ich meine ja, es gehört zu einem der (abgedroschenen) sehr geläufigen Exemplare. Wahrscheinlich, weil so viel Wahrheit darin steckt. Ich musste diese Erfahrung (nicht zum ersten Mal, aber wir vergessen oder verdrängen ja so gern) in den letzten Wochen machen. Also ich habe es gelebt, dieses Zitat. Vorgenommen hatte ich mir, jede Woche einen Artikel für meinen Blog zu schreiben und zu posten. Als Puffer habe ich mich gedanklich auch mit einem Artikel aller 14 Tage angefreundet. Ich bin schließlich Mutter, Vollzeit- Krankenschwester, Partnerin und Geliebte, Stiefmutter, Freundin und ganz nebenbei stolpere ich häufiger über meine ganz eigenen Stolpersteine Depression und emotionale Instabilität mit allem was sie so mit sich bringen. Wenn ich das so schreibe, finde ich den Plan, wöchentlich einen Text mit 300 – 1000 Wörtern verfassen, welcher dann ja auch noch (m)einem Anspruch an einen solchen genügen soll, ganz schön mutig. Oder eher unrealistisch? “Pläne haben …

Mein Warum-Frau am Meer-Frei sein- Atmen

Das ist mein Warum

Warum mache ich das hier eigentlich? Warum erhebe ich jetzt die Stimme und den Stift, nachdem ich quasi schon ein Drittel meines Lebens einen anderen Weg gegangen bin? Was treibt mich an, mich  mit 42 Jahren hinzustellen und zu sagen: „Hey Welt, es gibt da etwas, über das wir reden sollten! Unbedingt! Jetzt! Wir haben schon viel zu lange gewartet!“  Wieso jetzt? Fast 30 Jahre nachdem die erste Diagnosestellung auf Depressionen hingedeutet hatte, knapp 30 Jahre nach der ersten Therapie?  Ich habe 2 leibliche Töchter und eine Stieftochter. Habe einen wunderbaren Mann. Arbeite  Vollzeit als Krankenschwester. Bin integriert in Familie und Freundeskreis. Ich kann sogar glücklich und fröhlich sein. Im Grunde hab ich es doch geschafft. Ich habe überlebt. Habe einen Weg durch das Leben als Betroffene in einer Gesellschaft, die noch immer Themen wie psychische Erkrankungen, Gewalt (psychisch, physisch, sexuell) gegen Frauen * und den Tod tabuisiert. Aber genau das ist der Punkt. Ich habe überlebt. Ich habe einen Weg gefunden.  That’s it. Nothing else. Ich habe einen Weg gefunden. Doch das reicht mir …

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Psychosomatik – meine Erfahrungen

Körper und Geist sind zwei, die selten getrennte Wege gehen Diese Nachricht macht mir Bauchschmerzen, dachte ich, als ich eine Email vom Grundschullehrer meiner 8-jährigen Tochter erhielt, in der er um ein dringendes Elterngespräch bat, da sich mein Kind mit Sorgen an ihn gewandt hatte. Sofort fühlte ich dieses Krampfen in meinem Bauch. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und meine Atmung sich veränderte. Mir war kalt und dann wieder warm und ich begann zu schwitzen. Mein Kopf füllte sich mit Gedanken, die um mein Kind kreisten. Und mit den Sorgen kam der Kopfschmerz, der sich grinsend zum Bauchschmerz gesellte. Sicher kennst auch du Momente, in denen eine bestimmte Situation eine körperliche Reaktion in dir hervorgerufen hat. Wir alle haben seit Kindertagen Redewendungen gehört, wie :  Das schlägt mir auf den Magen.  Etwas sitzt mir im Nacken.  Ich trage eine schwere Last auf meinen Schultern.  Es ist kein Märchen, dass unser Körper auf unsere Psyche reagiert oder umgekehrt bzw. das beide miteinander verbunden sind, nicht voneinander zu trennen. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass …

Niemals war mehr Anfang als jetzt

Die Hardfacts: Ich bin Kathrin. 42 Jahre alt. Mutter. Partnerin. Vollzeit-berufstätig. Lebend und lebendig. Dies ist ein Beginn. Ein Anfang. Ich bin hier und schütte mein Herz und meinen Kopf vor dir und vor der Welt aus. Ich zeige dir Seiten, die ich bisher verborgen hielt. Tatsachen, die ich gern ausblende, weil die Gesellschaft damit nicht umgehen möchte oder nur schwer umgehen kann. Ich habe schon sehr früh bemerkt, dass ich „anders“ bin. Weil ich ein Kind war, habe ich meine Fantasie benutzt um dieser Realität zu entfliehen. Das fatale war und ist jedoch, Realität und Fantasie kollidieren. Regelmäßig. Und schmerzhaft. Es gab keinen Platz für meine Empfindungen. Ich habe versucht, mich der Welt anzupassen. Mich zu verbiegen, mein „Ich“ zu negieren. Es begann ein Kreislauf, der mich in viele Abgründe blicken sah. Ja, ich war auch bereit mich fallen zu lassen. Für einige Momente. Hab ich aber nicht. Denn mein Leben hat einen Sinn. Mindestens. Und so machte ich mich auf den Weg. Ich begann eine Suche, die Suche nach mir selbst. Dieser Blog …